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x-Change

… Demokratie spielend erleben

Veranstaltungshinweise

Bei Fragen oder für die Bestellung des Spiels (50 € inkl. Versand) melden Sie sich gerne direkt bei uns unter:
c.goeschel@linzgau-kjh.de oder e.duqi@linzgau-kjh.de

Kostenloser Download des Spiels:
Link: https://www.ljrbw.de/publikationen/x-change-rollenspiel 

Einführung in das Spiel

Auf Anfrage machen wir gerne eine Zoom-Konferenz zur Remote-Einführung.
Im Raum Überlingen kommen wir gerne zur Unterstützung vor Ort!

Kurzbeschreibung

X-Change ist ein Praxisspiel zur politischen Beteiligung von Jugendlichen. Anhand eines konkreten Projektes werden demokratische Prozesse in der Kommune veranschaulicht. In den Projekten geht es um Plätze im zentralen öffentlichen Raum, an denen Jugendlichen sich treffen und ihre Kultur leben können. Dies ist für ihre Entwicklung sehr wichtig.  Das Spiel zeigt wie dies gelingen kann.

Spielverlauf

Das Spiel kann mit Jugendgruppen von 4 – 40 Jugendlichen gespielt werden. Sind es mehr als 10 Jugendliche bildet man am besten Gruppen von 5-7  Spieler*innen. Es hilft wenn es eine/n Spielleiter*in gibt. Dies kann ein/e Jugendarbeiter*in, ein/e Lehrer*in oder sogar ein erfahrene/r Jugendlich/er sein.  Die Spieldauer beträgt zwischen drei Stunden und einer Woche (5 x 4 Stunden). X-Change besteht aus mehreren Leveln. Diese können unterschiedlich ausführlich und aufwendig gestaltet werden. Daraus ergibt sich der Unterschied der Spieldauer. Vorsicht! Beim Ziehen der Actionkarte verlängert sich die Spieldauer auf bis zu ein Jahr und mehr….

Level 1

Im Level 1 entwerfen Jugendliche Ideen für konkrete Plätze in ihrer Kommune. Wo halte ich mich auf oder wo will ich mich aufhalten? Dies können sie mit der Hilfe von Stadtplänen aber auch durch eine Stadtrallye machen. Wie soll es dort aussehen, dass ich mich wohlfühle? Diese Ideen beschreiben sie so konkret wie möglich, malen, zeichnen und bauen Modelle (je nach Zeit). Die Ideen lassen sich auf DinA4 Blätter oder wirkungsvoll auf große Leinwände (z.B. 1×2 Meter) malen. Die Modelle können klein sein oder für einen Tag im Maßstab 1:1 vor Ort entstehen (an das Beantragen einer Genehmigung denken!)

Level 2

Im Level 2 würfeln sie und ziehen (je nach Zahl) Anwohner*innenkarten und diskutieren in verteilten Rollen. Als Vorbereitung und im Spielverlauf könnte es sich lohnen das Debattieren spielerisch zu üben. Auch der Rollentausch ist etwas, was man vorbereitend üben kann. Eine Person notiert die Argumente. Diese werden nach der Diskussion in das Antragsformular eingefügt.

Level 3

Im Level 3 zieht man die Gemeinderatskarten und bereitet sich dadurch auf mögliche Reaktionen vor. Ist das für unseren Antrag wichtig? Wenn ja wird auch dies entsprechend eingefügt. Die Level 2 und 3 können jeweils mehrmals gespielt werden.

Level 4

Das Level 4 beginnt mit dem Ziehen der Actionkarte. Hiermit entscheiden sich die Spieler*innen zu dem Schritt in die Realität. Nun können Erwachsene (Anwohner*innen, Gemeinderät*innen, Lehrer*innen, Jugendvertretungen, Fraktionen etc.) eingeladen werden, um mit den Jugendlichen über das ausgewählte und ausgearbeitete Projekt zu diskutieren. Die Erwachsenen bekommen von den Jugendlichen gestellte Aufgaben, mit deren Hilfe sie vorbereitend die Sichtweise der Spieler*innen einnehmen.  Die Ergebnisse des Austausch zwischen Jugendlichen und Erwachsenen fließen wieder in den Antrag ein und erhöhen so seine Chancen im Gemeinderat genehmigt zu werden.

Infoblätter

Das erste Blatt ist das Anschreiben an den Gemeinderat, das man, wenn die Actionkarte gezogen ist, übernehmen und an den Gemeinderat richten kann. Auf den nächsten Seiten folgen Beschreibungen der Demokratie, des Gemeinderates und des Haushaltsplans.

Hier wäre eine Erweiterung darüber was ein Gemeinderat entscheiden kann sicher sinnvoll. Viele Jugendliche wünschen sich bestimmte Geschäfte. Das kann ein Gemeinderat nicht umsetzen.

Welche Entscheidungen werden auf Landes- und welche auf Bundesebene getroffen. Auch darüber lohnt es sich zu sprechen. Vielleicht lädt man jemanden aus einer leitenden Verwaltungsebene ein oder lässt sich das im Rahmen eines Ausflugs direkt im Rathaus erklären?

Die Projektbeschreibungen gibt es in mehreren Fassungen, damit man sie öfters überarbeiten kann. Die Fragen helfen bei der Erarbeitung der Projekte. Es folgen die Karten zum Ausschneiden (nur für Menschen, die das gesamte Spiel downloaden), Sticker und Beispiele für T-Shirts für die, die voll einsteigen……

Unterrichtsmaterial (im Aufbau)

    • Spiele um das Debattieren zu üben
    • Spiele für den Rollentausch
    • Beispiele für Projektideen
    • Beispiele für Projekte, die aus dem Spiel hervorgegangen sind.

Entstehung

X-Change ist beim Streetworken entstanden. Dort haben Jugendliche sich immer wieder zentrale Plätze, an denen sie sich ungestört treffen können, gewünscht. Daraus ist das Projekt „Überlingen-meine Hood“ entstanden. In drei Leveln wurden die Ideen und Wünsche der Jugendlichen gesammelt, ausgestaltet und in einer großen Aktion der Öffentlichkeit präsentiert. Dabei zeigte sich, dass Jugendliche großartige, phantasievolle Ideen und den Wunsch sich zu beteiligen haben. Es zeigte sich auch, dass junge Menschen wenig über Kommunalpolitik wissen, wenig Übung haben ihre Wünsche zu formulieren und wirkungsvoll zu vertreten.  Es zeigte sich auch, dass politische Vertreter in ihrem Alltag oft wenig Berührung mit der Jugendkultur haben und sich deswegen nur schwer in die Lebenswelt von jungen Menschen heutzutage einfühlen können.

Genau da setzt X-Change an, das zusammen mit der Kreativagentur „b.lateral“, Jugendlichen und einem Gemeinderat entwickelt wurde indem es spielerisch Perspektivwechsel übt, Empathie fördert, Kommunalpolitik erklärt und Jugendliche fit macht sich für ihre Interessen einzusetzen. X-Change hilft gesellschaftliche Gräben zu überwinden!

Mögliche Projekte:

Ein Unterstand mit W-Lan und Lademöglichkeit für die Handys
Ein Grillplatz
Ein Outdoorgym
Sportplätze, Skaterbahnen und viele mehr …

 

Argumentationshilfen:

„Partizipation ist eine Frage der Macht. Der Machttransfer in Entscheidungssituationen  ist das Maß für Partizipation. Mitbestimmung darf nicht dort enden, wo es für Erwachsene, Sozialarbeiter*innen oder Politiker*innen unangenehm wird.“

„Partizipation muss Wirkungen und Mehrwert für benachteiligte Jugendliche haben“

Quelle: Stark, Christian Prof. Dr: Benachteiligte Jugendliche in Beteiligungsprozesse einbeziehen. Möglichkeiten und Perspektiven zur tatsächlichen Partizipation in dreizehn Heft 19, 2018

Sonstige Materialien:

Für die Zeichnungen:
Malblöcke (mind. DinA A2)
Farben (Wasserfarben, Filzstifte, Buntstifte etc.)

Für die Modelle:
Styropor, Holz, Leim, Kleber, Lego, dünnen MDF Platten, dünne Leisten und Rundhölzer, Plexiglas, Balsabrettchen, Cutter, Fimo, Acrylfarben etc.

Möglichkeiten des Einsatzes

Jugendhäuser, Gruppenangebot in der mobilen Jugendarbeit,   Gemeinschaftskundeunterricht, Ethikunterricht, Gremien der Jugendbeteiligung (Jugendgemeinderat, Kreisjugendrat etc.), Jugendgruppen, Workshops etc.